Irak ratifiziert Streubombenverbot
Der Irak hat das Streubombenverbot am 14. Mai ratifiziert. In Anbetracht der Geschichte des Einsatzes von Streubomben im Land, ist die Ratifizierung durch den Irak ein Meilenstein für die Anti-Streubomben-Konvention.
Der Irak hat das Streubombenverbot am 14. Mai ratifiziert. In Anbetracht der Geschichte des Einsatzes von Streubomben im Land, ist die Ratifizierung durch den Irak ein Meilenstein für die Anti-Streubomben-Konvention. Die Ratifizierung ist außerdem eine wichtige Entwicklung für das Land, das noch immer stark mit Streubomben verseucht ist – ein Umstand, der große Auswirkungen auf die Bevölkerung hat.
Die Ratifizierung des Streubombenverbots durch den Irak zeigt die starke Verbundenheit des Landes mit dem Vertrag, 10 Jahre nach den zerstörerischen Streubombenangriffen während der Irak-Invasion im Jahr 2003. Streubomben wurden auch 1991 während des Golfkriegs verwendet und hinterließen dabei ein „tödliches Vermächtnis“ im Land. Während der Irak-Invasion 2003 setzten die USA und Großbritannien fast 13.000 Streubomben mit schätzungsweise 1,8 – 2 Millionen Submunitionen ein.
Der Irak ist nach Laos weltweit der Staat mit der zweithöchsten Rate an Unfällen mit Streumunition. Die Zahlen sind unvollständig, aber der Cluster Munition Monitor spricht von 3.011 gemeldete Unfällen im Irak im Jahre 2011. Aufgrund der starken Kontaminierung wird die Anzahl der Opfer von Streubomben seit 1991 zwischen 5.500 und 8.000 geschätzt. Diese Zahlen beinhalten die direkten Opfer der Bombardierung mit Streumunition sowie Personen, die in den folgenden Jahren Opfer von Streumunition wurden. Es wird geschätzt, dass rund ein Viertel der Opfer Kinder sind.
Diese Notlage im Irak zeig die Notwendigkeit, Streumunition und ihren Einsatz ein für alle Mal zu verbieten – und den derzeitigen massiven Einsatz von Streumunition in Syrien durch syrische Streitkräfte sofort zu stoppen. Laut Human Rights Watch wurden zwischen August 2012 und Mitte Februar 2013 mehr als 150 Angriffe mit Streumunition in mindestens 119 verschiedenen Orten in ganz Syrien dokumentiert.
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