In einem hohen Raum hängen hunderte kleine Submunitionen an Fäden von der Decke.
Landminen

Seit nunmehr 15 Jahren schafft der Internationale Tag der Minenaufklärung am 4. April Bewusstsein für die Gefahren von Landminen, Streumunition und anderen explosiven Kriegsresten. Handicap International setzt sich als Mitglied der Internationalen Kampagne für das Verbot von Landminen (ICBL) für eine minenfreie Welt ein.

Landminen Warnschild in einem Wald in Kolumbien
Ein Minenfeld in Cajibío in Kolumbien. Handicap International hat hier Entminerinnen und Entminer ausgebildet.  © Jules Tusseau/HI

Dem Ziel, bis 2025 eine minenfreie Welt zu schaffen, haben sich auch die Unterzeichnerstaaten der Ottawa-Konvention bei einer Konferenz 2014 in Maputo, Mosambik, verpflichtet. Der Landminenmonitor 2020 zeigt aber, dass viele Vertragsstaaten ihre selbst gesetzten Ziele noch erreichen müssen: Etwa 60 Staaten und Regionen sind derzeit noch immer mit Antipersonenminen und Streumunition kontaminiert. Zwei Drittel der Todesopfer wurden in Vertragsstaaten gemeldet. Besonders betroffen sind Afghanistan, Irak, Jemen, Kolumbien, Mali, Nigeria und die Ukraine. Die Kampfmittelräumung ist daher eine der zentralen Forderungen der Kampagne.

Landminen betreffen vor allem die Zivilbevölkerung

Die meisten Verletzten und Toten durch Landminen stammen aus der Zivilbevölkerung. Menschen in den betroffenen Gebieten müssen daher besser über die Risiken nicht explodierter Kampfmittel, wie Landminen, aufgeklärt werden. Angesichts der hohen Anzahl verletzter Zivilist*innen ruft die ICBL auch zu einer Verbesserung der Opferhilfe auf. Von den 33 Staaten, die von 2019 bis 2020 die meisten Opfer verzeichneten, verfügen nur 14 über geeignete Opferhilfe-Programme.

Auch bei der Vernichtung von Lagerbeständen müssen manche Staaten noch ihre Verpflichtungen erfüllen. Dazu gehören unter anderem Griechenland, die Ukraine und Sri-Lanka, die gemeinsam nach wie vor ungefähr vier Millionen Antipersonenminen lagern.

Um endgültig „das Leiden und Sterben zu beenden, das durch Antipersonenminen verursacht wird“ (Präambel der Konvention), müssen alle Staaten der Konvention beitreten. Derzeit gibt es noch 32 Nicht-Unterzeichnerstaaten, darunter China, Russland und die USA.

Online-Aktion zum internationalen Landminentag

Als Aufruf zu größeren Anstrengungen in der Beseitigung von Minen und Zeichen der Tatkraft und des Mutes hat die ICBL eine Online-Aktion mit Postkarten aus der Zukunft kreiert. Diese zeigen eindrucksvoll welche Chancen eine minenfreie Welt im Jahr 2025 bieten könnte und fordern unter dem Slogan „Finish the Job“ dazu auf sich weiterhin für die vollständige Umsetzung des Vertrags zu engagieren.

 

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